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Warum wir wissen, was wir tun

Was wir nicht mögen: Überraschungen. Was wir mögen: Wenn alles nach Plan läuft. Hierfür ist es wichtig, dass wir verstanden haben, welche Wünsche und Vorstellungen ein Kunde hat. ITGAIN prüft ein neues Produkt außerdem in einem internen Testlauf und liefert so den Beweis, dass alles reibungslos funktioniert. „Dieser Proof of Concept ist essenziell“, erklärt Dirk Brenken, Teamleiter und Softwareentwickler bei ITGAIN. „Mit dem PoC testen wir, ob die von uns vorgeschlagenen Produkte in der Praxis tatsächlich sinnvoll sind und funktionieren. Und wir identifizieren Probleme bei der Umsetzung. Im Idealfall läuft das anschließende Projekt beim Kunden genau wie getestet. Das spart Zeit, Kosten und Nerven. Denn alle, allen voran der Kunde, wissen dann, was bei einer Umsetzung passieren wird.“

Die Ist-Situation im Blick

Egal ob Neukunde oder, wie bei einer Versicherung in Basel, Bestandskunde seit fünf Jahren: Werden Möglichkeiten zur Prozessoptimierung gesehen, schlagen wir einen Test, einen Proof of Concept, vor. „Hier kamen verschiedene Dinge zusammen“, sagt Brenken. „Einerseits die sportlichen Ziele, also die vollständige Ablösung vom Mainframe in nur fünf Jahren. Andererseits die Notwendigkeit, eine neue Lösung zu finden, da niemand mehr im alten System, dem Mainframe, ausgebildet wird.“

Brenken musste sich also vor allem zwei Dinge überlegen: Wie ist diese Herausforderung zeitlich zu bewältigen? Und wie lässt sich die Umstellung für die Entwickler der Versicherung so reibungslos und technisch verständlich wie möglich realisieren? „Um solche Fragen zu beantworten, betrachten wir immer die Ist-Situation“, sagt Dirk Brenken. Und in diesem Fall war es so, dass mehrere Tausend PL/1-Batch-Programme auf dem Mainframe liefen.

Lösungen entwickeln

Es stellte sich also die Frage, womit die PL/1-Programme ersetzt werden könnten. „Da beim Kunden aber auch schon viel über Java lief, war klar, dass wir eine Lösung finden mussten, die auf Java hinausläuft“, so Dirk Brenken. Die Idee: Bedingt durch die hohe Anzahl an Jobs und PL/1-Programmen auf der einen Seite und durch ein enges Zeitfenster für die Mainframe-Ablösung auf der anderen Seite schlugen wir als Migrationsweg die automatische Konvertierung von Batch-Programmen von PL/1 nach Java vor.

Und das hatte gleich zwei Vorteile:

1. Der weitgehend automatisierte Migrationsansatz würde interne Ressourcen entlasten, die Umstellung der Batches standardisieren und die eigentliche Umstellung beschleunigen.

2. Die zügige Verlagerung von produktiven Batch-Jobs würde die MIPS-Zahl und die damit verbundenen Outsourcing-Kosten sofort reduzieren.

Dirk Brenken - Teamleiter Managed Application Service

Alle Unwägbarkeiten im Blick

Die Vorteile im Blick entwickelte das Team um Dirk Brenken schließlich eine Vorgehensweise. „Wir wussten aber nicht, ob unser Vorschlag auch funktionieren würde“, sagt Dirk Brenken. „Aus diesem Grund haben wir einen PoC vorgeschlagen und uns drei Batch-Programme vorgenommen, die Zugriff auf rund 20 Datenbank-Tabellen hatten. Die sollten dann testweise migriert werden.“ Ein erfolgreicher Test wäre der Beweis, dass die Migration der restlichen Programme genauso verlaufen kann.

Ein Proof of Concept heißt aber auch, sich einzuspielen und Prozesse zu üben. Wie arbeiten wir mit dem Kunden und externen Dienstleistern zusammen? Was brauchen wir? Was brauchen die Partner? Gerade wenn es um grenzüberschreitende Datenübermittlung und Zusammenarbeit geht, kommen viele Fragen auf, die im Rahmen eines PoC geklärt werden müssen.

Hier kommt ein externer Dienstleister in Spiel. Cornerstone ist ein Unternehmen aus den Niederlanden, das sich auf automatisierte Programmmigrationen spezialisiert hat. „Wir hatten vorher noch nicht mit ihnen gearbeitet, mussten also erstmal schauen, wie wir die Zusammenarbeit organisieren“, so Brenken. Konkret übernahm Cornerstone die eigentliche Konvertierung inklusive Unit-Tests in ihrem eigenen Labor. Diese konvertierten Java-Programme wurden uns anschließend wieder zur Verfügung gestellt und beim Kunden vor Ort in einer Testumgebung implementiert. In einem abschließenden Paralleltest mit den alten PL/1-Programmen haben wir dann die Korrektheit der neuen Java-Programme überprüft. Der Kunde gab die Rahmenbedingungen für diesen Test vor – und es passte schon beim ersten Versuch“, freut sich Dirk Brenken.

1. Wir wissen, ob unsere Lösung funktioniert.

2. Wir wissen, wie viel sie kostet.

3. Wir wissen, wie groß die Projektsituation sein wird.

Die drei Vorteile des Proof of Concept auf einen Blick.

Beweis erbracht

Ein erfolgreicher Proof of Conept ist zunächst der Beweis dafür, dass wir können, was wir versprechen. „Alles Weitere liegt beim Kunden“, erklärt Dirk Brenken. „Dieser erhält von uns eine sehr effiziente Lösung. Ob er sich dafür entscheidet, eine Migration so durchzuführen, liegt bei ihm.“

Drei Monate hat es gedauert, den Proof of Concept fertig zu stellen. Doch jetzt, wo wir wissen, wie es am besten geht, ließe sich ein Folgeprojekt schnell angehen – denn jetzt wissen wir, was wir tun müssen.